
Am 3.Advent führten Schüler, Eltern, Lehrer, Ehemalige und Freunde das Weihnachtsoratorium (Teil 1,3,4) von J.S.Bach im vollbesetzten Saal der Schule nun schon im vierten Folgejahr auf.
Markus Bruker leitete die Aufführung, probte seit Monaten mit den Instrumentalisten und hatte im Vorfeld einige Kapriolen durch plötzliche Absagen zu bewältigen.
Marlies Hartung organisierte und stimmte den Projektchor mit unterstützenden Eltern wunderbar ein.
Bemerkenswert war das Miteinander von Schülern und Erwachsenen; man sah sowohl Kinder der 2. Klasse im Sopran als auch eine Cellistin aus der 8. Klasse, wie sie die Begleitung einer Arie
der professionellen Altistin alleine (!) meisterte. Im ersten Jahr begleitete sie "nur" einige Choräle - das ist nur ein Beispiel der vielen individuellen Entwicklungen.
Gerade dieses Miteinander von engagierten Laien und professionellen Könnern machte den Reiz dieses Konzerts aus. Es wurde auch dadurch ein echtes Familienkonzert, dass die Geschwisterkinder und
Eltern der jungen Musiker anwesend waren und mit erstaunlicher Disziplin der Musik lauschten.
Markus Bruker führte diesen pädagogischen Aspekt kurz vor der eigentlichen Aufführung den Musikern vor Augen: Wie wichtig es sei, innerlich dabei zu sein - auch wenn man gerade nicht
aktiv mitspielt - gerade dadurch würde am meisten lernen (und nicht nur seine Zeit "absitzen").
Meine Schwiegermutter, ein hanseatisches Kunst-Urgestein, nahm als Besucherin teil und freute sich sehr über das gelungene Konzert, besonders aber über die kleinen und grossen Musiker und
Zuhörer/-innen: "Wie diszipliniert der kleine Junge vor mir zuhörte: Er wackelte zwar die ganze Zeit mit den Beinen, aber man merkte, wie er mitging."
Alles in allem: eine gelungene Aufführung, die reiche Frucht eines gemeinsamen pädagogischen Bemühens.
Übrigens zehrt meine Schwiegermutter noch heute, 2 Tage später, von dem festlichen Konzert am 3. Advent.
Karsten Köppen (war im 4. Jahr in Folge als Theorbenspieler dabei und begleitete die Rezitavive des Evangelisten)